Australien Tour des britischen Royal-Paars
admin 8. Juni 2016
Der 63-jährige Prince Charles, seine Camilla und die Kinder Prince Harry und Prince William touren derweil durch die Länder, in denen Elizabeth II offizielles Staatsoberhaupt ist. Die Britischen Urlauber am Strand dürften daher auch recht überrascht geschaut haben, als ihnen der englische Thronfolger am Freitag, gekleidet in einem dunklen Anzug, am Strand entgegenkam, um einigen von ihnen die Hände zu schütteln. Seit Anfang der letzten Woche nun schon ist er auf dem australischen Kontinent unterwegs, um seine Mutter zu vertreten.
Nachdem die Queen als Staatsoberhaupt vielen Australiern lange Zeit unwillkommen war, hat sich die negative und anti-royale Stimmung allmählich gelegt: Mehr als zwei Drittel der australischen Bevölkerung ist zufrieden mit den Royals aus fern-England. Nicht zuletzt profitieren auch Prince Charles und seine Frau Camilla von dem neuen australischen Wohlwollen und der pro-royalen Stimmung in Down-Under.
Vor weniger als 15 Jahren noch sprachen sich viele Australier – um genau zu sein mehr als fünf Millionen Menschen – nach immer zahlreicheren Skandalen im britischen Königshaus für die Abschaffung der Monarchie aus. Der Grund für die anti-britische Stimmung war unter anderem der tragische Tod der im Jahre 1997 verstorbenen Lady Di. Zu jeder Zeit hatte die Princess of Wales in Australien ein enormes Ansehen und war über alle Maßen beliebt. Durch die Skandale im britischen Königshaus um das Eheleben des Prince Charles schlugen sich die Australier immer mehr einstimmig auf die Seite Dianas. Dennoch blieb Elizabeth II Staatsoberhaupt und heute, im 21 Jahrhundert, ist sie wieder beliebter als je zuvor. Dies spürt auch das britische Thronfolgerehepaar auf seiner Reise – und nicht zuletzt Camilla, die ihren Prinzen nach Dianas Tod in zweiter Ehe heiratete, dürfte über die diese positven Zustände durchaus erleichtert sein.
Queen Elizabeth II persönlich ist es, die für den radikalen Meinungsumschwung verantwortlich ist. Die australische Bevölkerung teilt viele Ansichten der Queen und findet es gut, dass die Queen selbst nun Steuern zahlt und auch Mädchen als Erstgeborene an die Spitze der Thronfolger voran rücken dürfen. Die Queen scheint tatsächlich einige ihrer erzkonservativen Ansichten über Bord geworfen zu haben und taut ein wenig auf: Die australische Premierministerin Gillard schüttelte der Queen bei ihrem letzten Versuch im vergangenen Jahr die Hand – die Monarchisten waren entsetzt. „Eigentlich gehört sich wohl der Hofknicks“, argumentierten einige konservative Verfechter der monarchischen Sitten. Gillard konterte trocken, die Queen sei es schließlich selbst gewesen, die ihr die Hand entgegenstreckte.