Blue Mountains National Park

Blue Mountains National Park

Blue Mountains National Park

 

admin 25. Juli 2016

Wer in Australien die schöne Natur genießen möchte, geht am besten in einen der Nationalparks. Hier sind Flora und Fauna noch größtenteils sich selbst überlassen und werden durch den Schutz, den solche Plätze genießen, nicht vom Menschen gerodet bzw. ausgerottet. Ein Kriterium, damit eine Gegend zum Nationalpark erklärt werden kann, ist eine besonders beeindruckende Landschaft, weswegen man auch immer sicher sein darf, dass man hier die schönsten Gebiete eines Landes vorfindet.

Der Blue Mountains National Park ist in der Nähe von Sydney gelegen und erstreckt sich auf knapp 2500 Quadratkilometern.

Geschichte des Blue Mountains National Parks

Wie in den meisten Gebieten in Australien waren die ersten Anwohner in den Blue Mountains Aborigines. Sie besiedelten schon vor über 10000 Jahren das Areal, das damals aufgrund anderer klimatischer Bedingungen im Winter noch vom Schnee bedeckt wurde. Aufzeichnungen belegen, dass sich die nativen Völker daran anpassten, indem sie sich in die Höhlen in den Felsen zurückzogen. Forscher fanden an solchen Orten etwa Instrumente oder alte Skelette.

Als jedoch die Europäer bis in das Gebiet vordrangen, trafen sie keine Aborigines an. Man vermutet, dass sie sich versteckten oder die Berge nur zu bestimmten Jahreszeiten bewohnten.

Im Jahre 1788 kamen neue Siedler aus der alten Welt, für die um Sydney herum neues Land gefunden werden sollte. Allerdings begrenzten die Blue Mountains die Suche, da sie kaum zu überwinden waren. Einer der Ersten, der dies dennoch versuchte, war Lachlan Macquarie, ein Gouverneur. Allerdings blieb er erfolglos. Dennoch brachten sein Unternehmen und zahlreiche andere Versuche den Siedlern verwertbare Erfahrungen, die sich auch William Charles und Gregory Blaxland zunutze machten und aufgrund derer sie letztlich im Jahre 1813 die Berge bezwangen.

Nur ein Jahr später baute man auf der Route eine Straße und die ersten Anwohner ließen sich nieder.

1823 kam es zu einer Kollaboration zwischen den Europäern und den Aborigines und mit der Unterstützung der ortskundigen nativen Völker wurde ein alternativer Weg durch die Blue Mountains erschlossen, an dessen angrenzendes Gebiet ebenfalls Orte entstanden. Generell waren das jedoch nur sehr wenige, da die Gegend größtenteils unbewohnbar blieb.

Als 1867 in der Nähe der erste Bahnhof errichtet wurde, bereisten auch Touristen das Land. Von da an nahm die Kommerzialisierung schnell ihren Lauf und die Reichen investierten in luxuriöse Hotels und Wochenendunterkünfte, die sie teuer vermieteten. Währenddessen erschloss man die Berge immer weiter und zahlreiche Wanderwege wurden installiert.

Für die Ärmeren war das Ressort erst nach 1900 zugänglich, als billigere Hotels gebaut wurden.

Den Siedlern lag seit jeher Nachhaltigkeit im Umgang mit der Natur am Herzen. Schon 1880 wurde das Gebiet unter Naturschutz gestellt. Und als 1932 Plantagen für Walnüsse errichtet hätten werden sollen, kauften Naturliebhaber den Wald sogar auf, um die Flora und Fauna zu bewahren.

1956 erklärte man Teile der Blue Moutains zum Blue Mountains Nationalpark.

Im Jahre 2000 nahm man die Gegend mit ins Weltnaturerbe auf, da sich dort mehr als 10 % aller Eukalyptusbäume weltweit befinden.

Flora und Fauna im  Blue Mountains National Park

Eine Art, die im Nationalpark sehr zahlreich vorkommt, ist der Australische Ameisenigel, der mit seinem langen, dünnen Mund die kleinen Insekten direkt aus dem Boden saugt. Relativ weit zurückgedrängt wurden jedoch die Koalas. Sie wurden in letzter Zeit überhaupt nicht mehr gesichtet und leben hier entweder gar nicht mehr oder nur in sehr geringer Anzahl. Weitere Arten sind Fuchskusu oder andere Gleithörnchen, die aber schwer zu beobachten sind, da sie lediglich in der Nacht aktiv sind. Außerdem kommen im Nationalpark noch u.a. Sumpfwallabys, Flughunde und Ringbeutler vor. In den nur licht bewaldeten Gegenden sind etwa Nacktnasenwombats, Bergkängurus oder Riesenkängurus beheimatet.

Das wohl gefährlichste Tier ist der Dingo, eine Hunderasse, die von alten Haushunden, die vor einigen Jahrtausenden gezüchtet wurden, abstammt. Teils greifen sie auch Menschen an, sind aber meistens scheu.

Außerdem findet man hier eingeschleppte Arten wie Katzen, Rinder oder Füchse.

Die Flora wird hauptsächlich von Eukalyptusbäumen dominiert. In den meisten Gebieten verdampft deren Öl in der Luft, weshalb sich dort ein feiner Dunst über die Bäume legt, der nach Eukalyptus riecht. Daneben stehen dort noch u.a. Wollemi Pinien, Orchideen oder zahlreiche Arten an Pilzen.

Besondere Plätze im Blue Mountains National Park

Die Three Sisters sind drei Steinsäulen, die hoch in den Bergen stehen. Die Legende der Aborigines besagt, dass sie einst schöne Frauen waren. Ihnen wurde die Liebe zum Verhängnis. Sie verschenkten ihre Herzen an die Männer eines fremden Stammes, doch da eine solche Liaison verboten war, kam es zu einer Schlacht zwischen den beiden Völkern, während der die Hübschen in Stein verwandelt wurden.

Sie lassen sich am besten auf dem Three Sisters Walk besichtigen, einem Wanderweg, der daneben noch an den besten Orten für einen weiten Ausblick vorbeiführt.

Einen Besuch wert ist daneben die 5000-Einwohnerstadt Wentworth Falls. Hier gibt es zahlreiche Restaurants und daneben auch Badeorte am Wentworth Falls Lake. Von der Ortschaft aus führen viele Pfade in die Berge und auch gibt es in der Nähe einige Wasserfälle.

Um die zahlreichen Plätze besuchen zu können, ohne erst die Berge zu erklimmen, wurde eine Kabelbahn erbaut. Sie fährt auf eine Höhe von bis zu 270 Meter und hat einen Boden aus Glas, sodass man stets einen tollen Rundumblick hat. Die Bahnen fahren auf verschiedenen Strecken. Eine davon hat sogar mit über 50° die größte Steigung weltweit.

Katoomba, mit 8000 Einwohnern eigentlich eine Kleinstadt, hat Touristen einiges zu bieten. Hier findet man ein reiches Angebot an Kultur und viele Cafes und Restaurants. Nachts darf man sogar bis 5 Uhr in der Früh in einer der Diskotheken oder Bars feiern.

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